Ein Treffen von Piloten für Piloten und Freunden der Segelflugzeug-Oldtimer
Das 16. Kleine Segelflugzeug-Oldtimertreffen fand im August 2012 auf dem Flugplatz Oschatz statt.
Ein Stück Luftfahrtgeschichte konnten interessierte Besucher am vergangenen Wochenende auf dem Oschatzer Segelflugplatz erleben. Zum 16. Oldtimertreffen gab es auf der Startbahn und im Hangar allerhand Historisches zu bewundern.
„Ein Flugzeug ist dann ein Oldtimer, wenn es nicht mehr gebaut wird und mindestens
33 Jahre auf dem Buckel hat“, erklärt Alexander Görnitz, der mit seinem Sohn Anton
aus der Nähe von Kamenz angereist war.
Es gibt aber auch Experten, die behaupten, dass nur Holzflugzeuge das Prädikat
„Oldtimer“ verdient haben.
Ein solches Holzflugzeug hatten Flieger aus der Tschechischen Republik dabei. „Das
Modell heißt "Hol‘s der Teufel“, so der neunjährige Anton Görnitz.
Der junge Flugzeugfan hatte sofort die Erklärung für den ungewöhnlichen Namen des Fliegers parat.
„Beim Bau schlugen sich die Handwerker oft mit dem Hammer auf die Finger und riefen dann immer diesen Fluch aus“,
wusste der Schüler.
Eine weitere Besonderheit war der FES 530/I, der den weiten Weg aus Dänemark nach Oschatz gemacht hatte.
Gebaut wurde der Doppelsitzer 1960 in Lommatzsch und dann nach Dänemark verkauft. Nach Jahren als
Vereinsprachtstück und Schulflugzeug trat der Lehrmeister am Sonntag seine letzte Reise nach Berlin an.
„Wir geben ihn an's Deutsche Technikmuseum nach Berlin, weil wir es einfach nicht mehr
schaffen zu fliegen und ihn instand zu halten“, so Knud Harbo, einer der Eigentümer.
Neugierige Gäste gab es reichlich und die Eigentümer der Flugzeuge gaben gern ihr
Wissen über die Geschichte der Maschinen weiter.
In einem waren sich alle einig. „Nichts geht über Segelflugzeuge. Motoren stinken und sind einfach pfui!“,
fasste Vereinsmitglied und Organisator Lothar Niederlehner die Philosophie zusammen.
Text: Janett Petermann / Oschatzer Allgemeine Zeitung
Das Traditionstreffen der ehemaligen Altglietzener 2012 liegt hinter uns. Trotz relativ spärlicher Beteiligung
war es sehr erfolgreich. Großen Anteil daran hatte Wettergott Hugo, der uns gutes Fliegewetter geschickt hat.
Noch am Sonnabendmorgen um 6.30 Uhr war ich mir dessen nicht so sicher, weil ein derber Regenschauer auf
das Dach meines Wohnmobils prasselte.
Am Freitagabend hatte es ebenfalls schon in unregelmäßigen Abständen auf das Vordach geprasselt.
Das aber konnte der intensiven Unterhaltung mit „Butler“ Stefan Kremzow keinerlei Abbruch tun.
Zusammengekommen waren siebzehn Leute, die eine tolle Fangemeinde für das
Bergfalke-Cabrio des Altenburger Luftsportvereins darstellten, denn sie haben
alle am CONCOURS D´ELEGANCE, dem Wettbewerb um die drei schönsten und interessantesten Gleit- und Segelflugzeuge
- ausgewählt von Piloten, Helfern und Zuschauern - teilgenommen. Das brachte das Cabrio auf das Siegerpodest und dem ALV
einen Präsentbeutel ein. Vielen Dank dafür.
Die Organisation durch die Oschatzer Kameraden war sehr gut vorbereitet. Für das leibliche Wohl war angemessen und
schmackhaft zu sehr moderaten Preisen gesorgt. Angela Pollmer und ihren Mitstreiterinnen gebührt ein großes Lob dafür. Auch
die Durchführung des Flugbetriebes erfolgte trotz räumlich eingeschränkter Verhältnisse vor allem im Bereich der Landezone
sehr zügig und diszipliniert. Bei der großen Anzahl der beteiligten Flugzeuge konnte
z.B. das Altenburger Cabrio am Sonnabend acht Flüge absolvieren, davon sieben mit
früheren Altglietzenern und deren Angehörigen. Auch Frank-Dieter Lemke auf dem dänischen Lehrmeister I, Roland Sturm auf
dem Pirnaer Lehrmeister II, die Brüder Maleschka auf K 7 Rhönadler sowie unsere dänischen Oldtimerfreunde auf ihrem
Lehrmeister I und die Oschatzer Kameraden auf ASK 21 beteiligten sich daran, die früheren Altglietzener in die Luft zu bringen.
Herzlichen Dank dafür.
Der Stellplatz meines alten Wohnmobils in der ersten Reihe neben dem Lande-T bot zudem beste Beobachtungsmöglichkeiten
für das Treiben beim Flugbetrieb und zum ausgiebigen gemeinsamen Gespräch.
Großen Erfolg hatte die liebenswürdige Initiative von Klaus Altenburg, ein Exemplar seines interessanten autobiographischen
Buches mit persönlicher Widmung zu verlosen. Der glückliche Gewinner war schließlich Uwe aus der zahlenmäßig überlegenen
Familie Lobeda.
Am Abend gab es dann noch Videosequenzen von der Flugschau in Rana und eine Filmreportage über die Überführung
einer Antonow An-2 durch vier sächsische Flugsportler nach Südafrika.
Den Dank der Altglietzener Teilnehmer habe ich beim Abschied den Oschatzer Kameraden übermittelt; alle haben sich in
Oschatz richtig wohl gefühlt.
Text: Uwe Berndt
Mit einem außergewöhnlichen Hobby sorgt Mathias Müller seit vielen Jahren auf Ausstellungen und Veranstaltungen
für Aufsehen. Seine Miniaturen von Segelflugzeugen im Maßstab 1:68 spiegeln die Geschichte von der Geburt des
Segelfluges in den 1920er Jahren auf der Wasserkuppe bis heute wider, und die kleinen, originalgetreuen Modelle
zeugen von einer Fingerfertigkeit und einem Augenmaß seines Erbauers, wie man es nur selten antrifft.
Zu dieser ungewöhnlichen Freizeitbeschäftigung kam der Dipl.-Ingenieur für Maschinenbau, der in der Entwicklung
von Medizintechnik tätig war und nun Rentner ist, durch das Segelfliegen, das er seit 1966 betreibt.
Der Wahl-Leipziger fliegt im Segelflugverein seiner Geburtsstadt Oschatz und ist seit 1980 auch Segelfluglehrer.
Den vollständigen Beitrag mit den Bildern aus Oschatz gibt es als Anhang.